1) Mein Heiland wird mein Richter sein,
wie sollt ich mich nicht freuen!
Wenn sich der Jüngste Tag stellt ein,
wie sollt' ich mich nicht scheuen,
zu treten vor sein Angesicht,
weil ich durch ihn vor dem Gericht
werd' losgesprochen werden?
2) Der Richter hat mich ja erkauft
mit seinem teuren Blute,
auf ihn bin ich ja auch getauft,
sein Blut kommt mir zu Gute,
darin bin ich gerecht und rein,
wie kann ich dann verloren sein?
Wer will mich dann verdammen?
3) Er ist mein Lamm mein bester Freud,
der mich stets hat geliebet,
der es noch treulich mit mir meint
und hier viel Gutes gibet.
Und dorten auch die Seligkeit,
die er mir selber hat bereit't
durch sein Verdienst und Sterben.
4) Denn meine Sünd' verdammt mich nicht,
er hat sie mir vergeben,
der mich auch von der Straf' freispricht
und schenkt mir Gnad' und Leben.
Sein Blut, Tod und Gerechtigkeit
ist nun mein Schmuck und Ehrenkleid,
drum bin ich frei von Sünden.
5) Mein Jesus wird mein Richter sein,
wie kann mich das erschrecken?
Vielmehr, wenn es mir fället ein,
so muss mir's Freud' erwecken.
Ich geh, o welche große Freud',
durch ihn ein zu der Seligkeit,
die er mir hat erworben.