Mein Heiland ists und bleibts allein    

1) Mein Heiland ists und bleibts allein,
der mich noch immer herzlich liebet,
ob ich ihn gleich so oft betrübet.
Er soll mein Ein und Alles sein.
In seinen Wunden find ich Weide.
Weicht, Furcht und Angst und Bangigkeit,
mein Jesus bleibt zu aller Zeit
mein Trost, mein Labsal, meine Freud.

2) Ich habe fast in keiner Nacht
bei den vergnügten Abendstunden
die Ruhe meiner Seele funden,
wenn ich an ihn nicht erst gedacht.
Und wenn ich mich vom Lager hebe,
so scheint's, als ob sein blutig' Bild,
mit tausend Lieblichkeit erfüllt,
mir immer noch vor Augen schwebe.

3) Mit ihm will ich zu Bette gehn,
ich schlafe ein in seinen Wunden,
die jederzeit, zu allen Stunden,
gebeugten Sündern offen stehn.
Er nimmt mich ein, der Feind muss weichen.
Er kann das Schloss, wo er mich sieht,
wie heftig er sich auch bemüht,
mit feu'rgen Pfeilen nicht erreichen.

4) Sein Blut, sein saurer Todesschweiß,
sein Geißeln, seine Dornenkrone,
sein Schmerz mit allem Spott und Hohne.
Das ist mein Liebstes, was ich weiß.
An dies will ich mich ewig halten,
und meines Jesu Kreuz und Pein
soll auch mein letztes Wissen sein,
wenn Herz und Lippen mir erkalten.

Text:
Melodie: Unbekannt