1) Mein Heiland, deine Größe
geht über alle Himmel weit.
Wer ist, der sie ermesse?
Du warst bei Gott von Ewigkeit.
Du bist der Erstgeborne
vor aller Kreatur
und kamst für uns Verlorne
in sterbliche Natur.
Du hast uns Heil erworben
und schwangst nach kurzer Zeit,
als du für uns gestorben,
dich auf zur Herrlichkeit.
2) Der Himmel und die Erde
sind, Wort des Herrn, durch dich gemacht.
Auf dein allmächtig Werde!
Entstand die Welt mit ihrer Pracht.
Du, aller Wesen Meister,
die einst des Höchsten Hand
erschuf, wie jene Geister,
die früher dich erkannt.
Du hilfst uns armen Sündern, -
preis sei dir, Dank und Ruhm -
machst uns zu Gottes Kindern,
zu deinem Eigentum.
3) Du, Herr, trägst alle Dinge
durch deiner Allmacht starkes Wort.
Das Große und Geringe
geht bloß nach deinem Willen fort.
Sohn Gottes, du regierest
den ganzen Kreis der Welt.
Wo du die Menschen führest,
geschieht, was Gott gefällt,
du bist das wahre Leben.
Einst wird auch jene Gruft
die Toten wiedergeben,
wenn deine Stimme ruft.
4) Die Ehre zu erzeigen,
die keinem andern widerfährt,
uns ehrfurchtsvoll zu beugen
vor dir, erfordert, Herr, dein Wert.
Zum Heil kamst du auf Erden!
Wer auf dein Wort nicht hört,
wie kann der selig werden?
Wer aber dich verehrt,
dem hilfst du vom Verderben,
schaffst ihm Zufriedenheit
und machst ihn einst zum Erben
vollkommner Seligkeit.
5) Wie Herrlich ist dein Name
schon jetzt, o Herr, in aller Welt!
Dich preist der Frommen Same,
der dankend vor dir niederfällt.
dich preisen Seraphinen,
erhabner Menschensohn!
Mit Freuden dir zu dienen,
stehn sie vor deinem Thron,
wer sollte dein sich schämen?
Wert bist du, Preis und Ruhm
auch, Herr, von uns zu nehmen,
uns, deinem Eigentum.
6) Sohn Gottes, ich verehre
und bete dich in Demut an,
beschäme und bekehre,
die dir noch nicht sind zugetan,
die deinem Wort nicht glauben
und dir, der für sie litt,
die schuld'ge Ehre rauben.
Teil ihnen Gnade mit,
dich gläubig zu erkennen.
Lass nichts, die dich erkannt,
von deiner Liebe trennen,
dein Ruhm füll' jedes Land!