1) Maria kommt zur Reinigung,
wie das Gesetze lehret,
und schicket sich zur Opferung:
zwei Tauben sie verehret
und stellt dem Herren ein
ihr Jesulein
Gott lob, spricht Simeon.
mit Fried und Freud
ich fahr davon.
2) Dem G'setze nach des Vaters Rat
gehorcht das Kind mit Willen,
erfüllt dasselb an unser statt,
will Gottes Zorn ganz stillen
und bringen uns zugleich
in's Himmelreich.
Gott lob, spricht Simeon.
Mit Fried und Freud
ich fahr davon.
3) Weil Gott gesagt: der alte Greis
soll von der Welt nicht scheiden,
er habe denn mit allem Fleiß
erkannt das Licht der Heiden,
drum reget ihn der Geist,
zum Tempel weißt.
Gott lob, spricht Simeon.
Mit Fried und Freud
ich fahr davon.
4) Gott hat der Welt sein' lieben Sohn
zum Heiland dargestellet,
der weiden soll die Heiden schon
durchs Wort, wie's ihm gefället.
Israels Preis insg'mein
soll er auch sein.
Gott lob, spricht Simeon.
Mit Fried und Freud
ich fahr davon.
5) Lass uns zugleich mit großem Schall
des Herren Gnade preisen,
der auch den Heiden überall
die Wahrheit will beweisen.
Sie waltet allezeit
in Ewigkeit.
Gott lob, spricht Simeon.
Mit Fried und Freud
ich fahr davon.