1) Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
Der Herbst war da, das war für Paul ein Grund,
sich für ein Herbstfest Gäste einzuladen,
denn Feiern bringt viel Freude, und Freude ist gesund.
2) In diesem Jahr gabs wirklich reichlich Pilze,
dass man sogar von einer Schwemme sprach.
Was lag für Paul da näher, als zu sammeln.
Er sammelte so viele, dass fast der Korb zerbrach.
3) Dann kam die Feier, und die Gäste kamen
und labten sich an Paules Pilzragout.
Nein, so was Leck'res gab’s noch nie zu essen.
Sie fanden kaum noch Worte und lobten immerzu.
4) Dann brachten sie die Reste in die Küche
und setzten sich noch mal auf ein Glas Wein.
So ging beinah ein schöner Tag zu Ende.
Doch dann kam alles anders. Man hörte jemand schrein:
5) "Du, Paulchen, komm mal ganz schnell in die Küche.
Wo bleibst du? Paulchen, komm, nun mach doch mal!"
Da lag die Katze röchelnd auf dem Boden
und wand sich neben Pilzen in ihrer Todesqual.
6) Der tiefe Schreck stahl Paulchen nicht die Fassung.
"Ein Notfall, Hilfe, dringend, schnell, es eilt.
Die Katze stirbt an Pilzen, die wir aßen."
Das hat er gleich per Notruf dem Notarzt mitgeteilt.
7) Mit Martinshorn ging's in die nächste Klinik,
und allen pumpte man die Mägen leer.
So war'n sie grad noch mal dem Tod entronnen.
Sie waren zwar erleichtert, doch lachen fiel noch schwer.
8) Dem Tod noch einmal von der Schippe hopsen
und ihm ein Schnippchen schlagen, das tat gut.
"Ach, Freunde, lasst uns jetzt nicht einfach gehen,
lasst uns noch einen trinken auf neuen Lebensmut!"
9) Als Paul noch mal in seine Küche schaute,
da hörte man ihn schreien: Kommt mal schnell!
Und alle sahn die Katze in dem Körbchen,
und ein paar Junge schmiegten sich zärtlich in ihr Fell.