Macht auf, macht auf die Tore weit    

1) Macht auf, macht auf die Tore weit,
den König einzuführen!
Es kommt der Held, ein Held im Streit.
mach hoch, o Welt, die Türen!
Er, der des Feindes Macht zerstört,
des Vaters Herze zu uns kehrt,
er kommt, lasst uns lobsingen!

2) Von oben schallt ein Lobgesang
von den verklärten Brüdern,
ein Sieges- und ein Jubelklang.
O, lasst uns ihn erwidern, -
mischt sich gleich vom Erdenweh
noch manches heiße Kyrie
in unsers Dankes Töne!

3) Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er den Sohn gegeben!
Was ist, das er mit I h m nicht gibt
zu unserm Heil und Leben?
So Großes hat uns Gott getan!
Das fühle, wer da fühlen kann,
mit tiefgebeugtem Herzen!

4) Im tiefen Schlummer lag die Welt,
in Todesnacht begraben,
da, da erschien der Mann, der Held
mit seinen Wundergaben.
Er trat herein in Knechtsgestalt.
Denn also wollt Er die Gewalt
der alten Schlange zähmen.

5) O, ihr Elenden, freuet euch
des Meisters der Elenden!
Durch seine Armut seid ihr reich.
Er will euch Gaben senden
von seinem hohen Heiligtum,
und seines großen Namens Ruhm
in eurer Armut krönen.

6) Begrüßt das hohe Ehrenfest
nun nicht mit lauter Klagen.
Der euch vom Himmel grüßen lässt,
lässt euch zugleich auch sagen:
"Ein Wohlgefall'n Gott an uns hat.
Wir werden in der Gottesstadt
nun seine Reichsgenossen."

7) Ja, teurer Heiland, Jesus Christ,
gegrüßt in deiner Krippen,
der du auch unser König bist,
seist du mit Herz und Lippen!
O deiner holden Freundlichkeit
erschalle heute weit und breit
der Lobgesang der Armen!

8) Auf's neue nehmen wir dich an
als unser Ein und Alles.
Du hast die Feindschaft abgetan,
du starker Trost des Falles!
komm, süßer, werter Herzensgast.
Durch dich fällt alle unsre Last
in ewiges Vergessen!

Text:
Melodie: Nun freut euch, lieben Christen gmein