1) Mach es Gott, nach deinem Willen,
alles, wie es dir gefällt.
Gib nur, dass mein Herz im Stillen
dich für seine Freude hält.
Auf dich will ich Felsen bau'n,
lass mich nur dein Antlitz schau'n.
Es soll auf der ganzen Erden
nichts sonst mein Vergnügen werden.
2) Ach, wie wohl kann sich ergötzen
eine Seele, die dich liebt!
Lacht die Welt bei toten Schätzen,
ich bin darum nicht betrübt.
Ist nur Gott mein Trost, mein Licht,
acht' ich alles andre nicht:
bei dir kann ich alle Gaben,
auch ein fröhlich Herze haben.
3) Treu bist du in deinem Lieben,
hab ich nur dein Herz und Hand,
kann mich keine Not betrüben,
rühret mich kein Übelstand.
Es wird mir die Last zur Lust.
Trägst du mich an deiner Brust,
so kann ich bei Tränen lachen,
Christi Kreuz zu Palmen machen.
4) Mag doch alles Unglück toben,
es ist mir stets wohl bei dir.
Ruh' und Friede kommt von oben,
ja, dein Schild ist über mir.
Nach der trüben Wolken Lauf
geht die Sonne wieder auf.
Edler Samen heißt das Weinen,
bis die Ernte wird erscheinen.
5) O, mein Gott, lass deine Güte
hier mein stetes Labsal sein,
richte selbsten mein Gemüte
nur nach deinem Gnadenschein!
Ehre g'nug, wenn ich bei dir
Kind und Erbe heiße hier.
Recht zu deinem Himmel haben,
ei, das kann die Hoffnung laben.
6) Trag mich durch des Geistes Flügel
stets zum wahren Lichte hin.
Christi Wandel sei mein Spiegel.
Hab ich den in meinem Sinn,
mag die Welt gleich untergehn,
es bleibt doch mein Glaube stehn.
Rosen ohne Dornen müssen
in dem Himmel mich umschließen.