Lobt den Herrn, denn ists nicht schön    

1) Lobt den Herrn, denn ist's nicht schön,
Salems Bau-Herrn zu erhöhn?
Der Verjagte wiederbringt,
sucht, was mit dem Elend ringt.
Der zerbrochne Herzen heilt,
krank- und Matten unverweilt
Rat und Trost und Kraft erteilt.

2) Der die fernsten Sterne kennt,
sie mit eignen Namen nennt.
Allenthalben alles schafft:
Gott von unermessner Kraft.
Der doch auf das Niedre sieht,
Wüt'riche zur Strafe zieht,
um das Wohl des Staubs bemüht.

3) Singt, Gemeinden, wechselweis,
tönt und schallt der Gottheit Preis.
der die Luft durch Wolken trübt,
der der Erde Regen gibt.
Gras auf Bergen wachsen heißt,
jedem Vieh sein Futter weist,
auch die jungen Raben speist.

4) Niedern, Schüchtern, Hungrigen,
die Ihm auf die Hände sehn,
hoffend auf Ihn unverwandt,
bricht Er Brot, mit eigner Hand.
Den zermalmt Er, und zerbricht,
der wie Goliath trotzig spricht:
Pferdestärke freut Ihn nicht.

5) Preise, Zion, deinen Gott!
Der, wo Feind und Nachbar droht,
deine Tore feste macht.
Dir von langem Frieden sagt.
Deine Not zum Segen lenkt,
deine Kinder speist und tränkt,
und den besten Weizen schenkt.

6) Satt von deiner milden Hand,
alle satt durch Stadt und Land,
froh von deinem holden Blick.
Freudig ob so reichem Glück.
Knieen wir, Herr, dankbarlich!
Väter, Kinder, eifern sich.
Guter Gott, wir preisen dich!

7) Der Du Schnee wie Wolken streust,
schlossen wirfst und schmelzen heißt,
Über Wind uns Luft regierst,
Hitz' und Frost durch Länder führst.
Gibst, was Meer und Erde trägt:
Gott, Du hast's uns hergelegt,
was den Hunger niederschlägt.

8) Gib, und lass uns, Jakobs Hort!
Gib und lass uns auch dein Wort.
Was Du keinem Heiden tust,
Über ihrer Gräuel Wust:
gib uns auch dein Himmelsbrot!
Denn wo Seelen-Hunger droht,
das ist harte Hungersnot.

Text:
Melodie: Singen wir aus Herzensgrund