Lobsingt dem Gott, der unser denkt    

1) Lobsingt dem Gott, der unser denkt,
der unsre Tränen stillet,
der uns den goldnen Frieden schenkt
und Flehn und Wunsch erfüllet!
Gott, unser Jammer drang zu dir!
Du hörst Gebet, dir wollen wir
in der Gemeinde danken.

2) Dein Antlitz war hinweg gewandt,
das nun uns wieder leitet.
Und über uns und unser Land
war bange Not verbreitet.
Herr, wenn dein Zorn den Frevler schilt,
wenn du mit Sündern rechten willt:
wer kann vor dir bestehen?

3) Im Staube blickten wir empor
und flehten: Hilf uns wieder!
Du hörst, du hilfst, du neigst dein Ohr
auf unser Flehn hernieder.
Du schenkst uns Ruh' und Sicherheit
und hemmst des Krieges Grausamkeit
und steuerst dem Verderben.

4) Wie furchtbar zog des Krieges Grimm
daher, gleich wilden Fluten
und traf mit gleichem Ungestüm
die Bösen und die Guten!
Doch Gott hat seiner Wut gewehrt.
Zur Pflugschar ist des Würgers Schwert,
der Spieß zur Sichel worden.

5) Die Klage wird zum Lobgesang
und steigt empor zum Himmel.
Der Angst Geschrei, des Elends Drang
wird lautes Lustgetümmel.
Befreit vom Gram, geheilt vom Schmerz,
lobsingt der Mund, frohlockt das Herz,
entströmt die Freudenträne.

6) O Gott, erhalt uns lange Zeit
dies Glück, von dir gegeben
und lass in stiller Sicherheit,
in deiner Furcht uns leben!
Ruh', Fried' und Eintracht schmück uns hier.
Du führst uns einst hinauf zu dir,
zu Wohnungen des Friedens.

Text:
Melodie: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut