1) Lobsing, o frohes Erntefest,
preis ihn mit Freudenpsalmen,
der Saat in Halmen sprießen lässt,
mit Ähren krönt die Halmen,
und träuft, dass sie voll Frucht gedeihn,
Tau, Regenguss und Sonnenschein.
2) Im Wetterdunkel wandelt er,
sät Heil aus milden Händen
und fährt auf Blitz und Sturm einher,
um Segen auszuspenden.
Und wenn sie gleich mit Donner spricht,
doch spricht die Liebe: zittre nicht!
3,) Lobsingt, uns füllte Gottes Hand
die leeren Scheunen wieder.
O, du vom Herrn begabtes Land,
tön ihm des Dankes Lieder.
Er dachte deiner Schulden nicht:
voll Gnade schien sein Angesicht.
4) Noch strahlet seiner Sonne Huld
auf Sünder und Gerechte.
Noch schont, noch nährt er voll Geduld
auch schuldbeladne Knechte.
O, fall mit neu-entglühtem Sinn
an's Knie des guten Vaters hin!
5) Der Erdensegen reichen Teil,
wer misst, wer kann ihn wägen?
Doch welch' unendlich größres Heil
biet er in Himmelssegen!
Vergesst, wenn euch sein Gut erlabt,
nicht dess', der euch so hochbegabt.
6) O, lasst uns guten Samen streun
in gottgeweihten Taten!
Gern gibt er Tau und Sonnenschein
zum Wuchs der edlen Saaten.
Dann ziehn wir einst im Jubel-Chor
zum Erntefest durch Salems Tor.