Lobjauchzt und mehret Gottes Ruhm    

1) Lobjauchzt und mehret Gottes Ruhm!
Der Herr kommt in sein Königtum:
lasst Tor und Herzen offen sein,
mit Hosianna holt ihn ein!

2) Demütig, klein, mit sanftem Mut
kommt Gott in unser Fleisch und Blut,
dass er von Satans Tyrannei,
Tod, Sünd' und Höll' uns mache frei.

3) Er kommt mit Gnade, Trost und Heil,
beut aller Welt sich selbst zuteil,
und ruft: 'Wacht auf, das Reich ist nah,
die Nacht ist hin, der Tag ist da!'

4) So zog der Herr in Zions Tor,
das sein geharrt so lang zuvor.
Doch Zion wollt der Gnade nicht,
da gab er's hin ins Strafgericht.

5) Nun hat er sich zu uns gewandt,
zu Heiden, die Gott nicht gekannt,
dass er uns tröst' in unserm Leid
mit Gnad' und großer Freundlichkeit.

6) Er hat uns ihm zum Volk gemacht,
da kam der Tag, da schwand die Nacht.
Und wieder kommt er Jahr um Jahr,
dass all sein Heil uns wiederfahr.

7) Drum jauchzt und mehrt des Königs Ruhm!
Der Herr kommt in sein Eigentum.
Lasst ihm die Herzen offen sein,
mit Hosianna holt ihn ein!

8) Werft unter seinen Fuß das Kleid
der eigenen Gerechtigkeit.
Sein Sieg hat uns den Sieg verliehn,
drum grüßt mit Siegespalmen ihn.

9) Er bringt den Schatz all seiner Huld,
will von uns nehmen Angst und Schuld,
aus seinem Vorbild machen gleich,
an Lieb' und allem Guten reich.

10) Lasst ihn in Herz und Seelen ein,
dass er drin möge König sein,
all seine Feinde treib hinaus,
sie bau zu Gottes Reich und Haus.

11) Dass sein Bekenntnis fröhlich geh,
sein Thron bei uns in Ehren steh,
sein Wort regiere Stadt und Land,
sein Geist erhalt der Eintracht Band.

12) Noch kommt er sanft, voll Gütigkeit,
zu aller Hilf' und Trost bereit.
Einst wird er kommen zum Gericht,
und Flammen sind sein Angesicht.

13) Dann wird des Herrn Posaune gehn,
und alle müssen vor ihm stehn,
dann fängt die große Scheidung an,
die nie mehr Ende nehmen kann.

14) Weh dort, wer hier den Herrn verstieß,
den Helfer sich nicht helfen ließ!
Dann dröhnt es ihm durch Mark und Bein:
stoßt ihn hinaus zur ew'gen Pein!

15) Ach aber selig, wer sich dann
des Gnadenworts getrösten kann,
das ihn sein Herr und König beut:
'Geh ein zur ew'gen Wonn' und Freud!'

16) O Herr und König, Jesu Christ,
nun, da die Gnadenzeit noch ist,
komm, komm, und mach uns allzugleich
zu deinem Gnadenkönigreich.

Text:
Melodie: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt