Lobe, lobe, meine Seele, den, der heißt Herr Zebaoth    

1) Lobe, lobe, meine Seele
den, der heißt Herrn Zebaoth,
aller Herren Herr und Gott.
Seinen großen Ruhm erzähle.
Singe, groß sind seine Werke,
groß ist seine Vatertreu,
sie ist alle Morgen neu.
Ich, will rühmen seine Stärke.
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

2) Deine Hand hat mich formieret
und gebildet wunderlich.
Deine Augen sahen mich,
du hast selbst mich ausgeführet,
aus der Mutter, die mich hegte.
Ja, mein ganzer Lebenslauf
ist von dir geschrieben auf,
da ich mich noch nicht bewegte.
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

3) Du, o Gott, hast aufgenommen
mich in deinen Gnadenbund,
den mir dein Wort machet kund,
und ich habe schon bekommen
mehr als tausendfachen Segen
von dir, Vater, in dem Sohn,
unsern eingen Gnadenthron,
ach, dass ichs könnt recht erwägen!
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

4) Gnad' und Wahrheit sind die Wege,
die du uns zu führen pflegst.
Wenn du auch auf uns zuschlägst,
sind es doch nur Liebesschläge.
Gott, dein Pfad ist immer richtig:
scheinet er uns gleichwohl krumm,
kommts daher, dass wir zu dumm:
wer ist ihn zu fassen, tüchtig?
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

5) Wenn du etwas uns entziehest,
tust du es, dass unsre Lust
oft dran klebt, uns unbewusst.
Und weil dus uns schädlich siehest,
wenn die Hoffnung auch verweilet
und viel Ängsten machet Raum,
wird sie doch zum Lebensbaum,
wenn sie endlich zu uns eilet.
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

6) Wenn die Feinde uns anfallen,
dass von außen Streit es gibt,
und von innen Furcht betrübt,
müssen sie zurücke prallen.
Da heißt denn der Stein der Frommen
Eber-Ezer, bis hierher
hilft uns Gott, der Herr,
bis hierher sind wir nun kommen.
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

7) O, wer bin ich, Herr der Herren?
Was ist doch mein Haus vor dir?
Dass du so viel tust an mir?
Ja, du willst noch mehr gewähren,
als ob es zu wenig wäre,
was du bisher hast getan,
das ich doch nicht zählen kann,
dir sei dafür alle Ehre.
Viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

8) Nun so fahre fort und segne,
Herr, Herr, deines Kindes Haus,
gieß doch deine Fülle aus
und mit Liebesströmen regne,
lass in meinem Herzen klingen
das Wort: ich will mit dir sein,
du bist mein und ich bin dein:
dann will ohn' Aufhören singen:
viel zu, viel zu, viel zu klein
bin ich, dass mit so großem Glanz
mir leuchten soll dein Gnadenschein.

Text:
Melodie: Liebster Jesu, liebstes Leben