Lob sei dem allerhöchsten Gott    

1) Lob sei dem allerhöchsten Gott,
der sich erbarmet unsere Not,
und uns selbst seinen lieben Sohn
gesendet von des Himmels Thron.

2) Auf dass er unser Heiland würd',
uns löste von der Sünden Bürd'
und an der gnadenreichen Hand
einführt' ins rechte Vaterland.

3) O große Gnad' und Gütigkeit!
O süße Lieb' und Mildigkeit!
Gott tut ein Werk, das ihm kein Mann,
kein Engel je verdanken kann.

4) Was ist der Mensch, was ist sein Tun,
dass Gott für ihn gibt seinen Sohn?
Was sucht bei uns das höchste Gut,
dass es dies unserhalben tut?

5) O weh dem Volk, das dich veracht't
der Gnad' sich nicht teilhaftig macht
und hört des Sohnes Stimme nicht!
Auf solchem bleibet das Gericht.

6) O Mensch, dass du es nicht verstehst,
noch deinem Herrn entgegen gehst,
der, dass er deiner sich erbarm',
in Demut zu dir kommt und arm.

7) O nimm ihn heut mit Freuden an,
mach' ihm in deinem Herzen Bahn,
auf dass er komm' in dein Gemüt,
und du genießest seine Güt'!

8) Wenn du dies tust, so ist er dein,
bewahrt dich vor der Hölle Pein.
Wo nicht, so sieh dich eben für!
Denn er schließt dir die Himmelstür.

9) Sein erste Zukunft in der Zeit
war voller Huld und Freundlichkeit.
Die andre wird erschrecklich sein,
den Gottlosen zu großer Pein.

10) Die aber hier in Christo stehn,
die werden dann zu Freud' eingehn,
dort wo der Friedefürst regiert,
wo sie kein Übel mehr berührt.

11) Dem Vater in dem höchsten Thron
mit seinem eingebornen Sohn,
dem Heil'gen Geist sei gleicherweis
in Ewigkeit Lob, Ehr und Preis!

Text:
Melodie: Vom Himmel hoch, da komm ich her