1) Dein Zimmer hängt voll Poster, und sie wirken wie Ikonen
mit Göttern, die im Lichterglanz von Bühnenhimmeln thronen.
Und werden sie auch heut vergöttert und verehrt,
kann sein, schon über Nacht, da fallen sie im Wert.
Auch du warst mal von deinen Stars berauscht,
doch eines Tags hast du sie ausgetauscht.
Idole hast du schon vom Himmel stürzen sehn.
So schnell kann Ruhm und Götterglanz vergehn.
2) Schon wieder blickst du auf zu neuen Stars an deinen Wänden.
Warum lässt du dich immer noch von Hochglanzbildern blenden?
Du suchst nach einem Halt und himmelst Menschen an.
Doch davon wirst du blind und stehst in ihrem Bann.
Ein Leitstern bleibt, der gute Wege führt,
dem dein Respekt darum zu Recht gebührt.
Dort zwischen deinen Bildern schimmert matt ein Fleck.
Das Kreuz, das da mal hing, ist lange weg.
3) Signale gibt es viel, und unsre Welt ist voller Zeichen.
Nach irgend welchen stellst du doch auch deine Lebensweichen.
Sag bloß nicht, daß du dich nach andern richten wirst,
weil du dich dann doch auch genau wie sie verirrst.
Das Kreuz ist Trumpf, und wer ihm folgt, gewinnt,
verirrt sich nicht im Lebenslabyrinth.
Von vielen Wegen kannst du doch nur einen gehn,
und welches Ziel wird dir vor Augen stehn?