1) Leite mich nach deinem Willen,
ganz verlass ich mich auf dich!
Dass ich alle meine Wege
kindlich dir befehlen möge:
darin, Gott, erhalte mich!
2) Ist gleich deine Bahn oft dunkel,
doch betret' ich sie voll Mut!
Deine Weisheit, deine Gnade
führt sie mich gleich raue Pfade:
dennoch führet sie mich gut!
3) Wenn ich eig'ne Wege wähle,
irr' und fall' ich immerdar.
Tausendmal hab ich's erfahren,
wie so lieb sie mir auch waren,
waren sie doch voll Gefahr.
4) Aber deiner Führung Ende
ward noch jedes Mal mein Heil.
Wenn ich dich, nicht mich, befragte,
meinen Weg, dir folgsam, wagte:
wählt' ich stets das beste Teil.
5) O wie schaffst du mir der Freuden,
weiser, guter Gott, so viel!
Bleib mein Beistand und Begleiter
wie bisher und führe weiter
meinen Lauf bis an sein Ziel.
6) Unverzagt will ich dir folgen,
dessen Weg nicht irren kann.
Freud' und Leiden, Tod und Leben,
alles, wie du mir's wirst geben,
nehm' ich dankbar von dir an.