Lasst unserm Gott uns singen    

1) Lasst unserm Gott uns singen,
ihm Dank und Ehre bringen,
dass wir so viele Gaben
aus seiner Fülle haben.

2) Wer kann es ihm erwidern?
Ein Leib mit Sinn und Gliedern,
ein Geist, der will und denket
ist uns von ihm geschenket.

3) Und wie er erst das Leben
allmächtig uns gegeben,
so will, es zu bewahren,
auch seine Treu nichts sparen.

4) Er gibt, nach Vaterweise
dem Leibe täglich Speise,
erhält ihm seine Kräfte
und fördert sein Geschäfte.

5) Auch wehrt er dem Verderben:
die Seele soll nicht sterben,
die doch in tiefen Wunden
des Todes Gift empfunden.

6) Sein Sohn ist uns gegeben
zum Arzt, ja selbst zum Leben.
Der hat, als er gestorben,
Genesung uns erworben.

7) Die Sünd' ist nun gesteuert,
die ganze Seel erneuert,
der Mensch, der Straf' entbunden,
des Todes Furcht verschwunden.

8) Das Herz schmeckt fromme Freuden,
hat Trost in allen Leiden
und wagt's Gott frei zu bitten,
vor ihm sich auszuschütten.

9) Wenn wir schon hier auf Erden
so hoch begnadigt werden,
Gott, was wird erst für Gaben
für uns der Himmel haben?

10) Doch weil wir hier noch wallen,
wirst du mit Wohlgefallen,
du, Vater, dem wir trauen,
auf uns hernieder schauen.

11) In Not wirst du uns schützen,
in Schwachheit unterstützen,
Bedürfnisse bemerken,
uns in Versuchung stärken.

12) Leit' uns in deiner Wahrheit,
bis wir in voller Klarheit
dich, Vater, näher kennen
und besser preisen können.

Text:
Melodie: Nun lasst uns Gott dem Herren Dank sagen