1) Lasst uns unsern Gott erheben!
Von seiner Huld strömt Heil und Leben
auf unsre Fluren immerdar.
Singt des Erntedankes Lieder
in seinem Heiligtume wieder.
Er krönt mit seinem Gut das Jahr.
Sein ist der Erde Kraft.
Er ist's, der Frieden schafft
unsern Grenzen.
Sein Lob vermehrt,
wer dankbar ehrt,
was seine milde Hand beschert!
2) In des Sommers Lustgefilde,
wie in des Herbstes reicher Milde
sehn, Herr, wir deine Freundlichkeit.
Du lässt Wolken sich bewegen,
gibst Sonnenschein und Tau und Regen,
dass fröhlich jede Frucht gedeiht.
Du lohnst der Aussaat Fleiß,
der Schnitter sauren Schweiß
trocknet Freude.
Dein Überfluss
schafft Frohgenuss,
dass alles dankbar jauchzen muss.
3) Einst stieg rein die Frucht der Erde,
der Erstling aus der reichen Herde
im Opferdampf, Herr, auf zu dir.
Herzen, die sich deiner freuen,
dir Dank, Vertraun, Gehorsam weihen,
Gott, solche Opfer bringen wir.
Genuss nach Tätigkeit,
Demut, Zufriedenheit,
Bruderliebe,
dein Fruchtgewinn
mit heiterm Sinn
legt auf der Menschheit Altar hin.
4) Seiner lieben Geist zu laben,
nahm Jesus froh die Erntegaben,
der Ähre Frucht, der Traube Trank.
Weihte dankend, noch im Scheiden,
sie ein zum Denkmal seiner Leiden,
als seines Lebens Sonne sank.
Voll Dank für seinen Tod
bricht unsre Hand das Brot
gern den Armen.
Ihn zu erfreun,
ihm treu zu sein,
soll unsre Liebe Segen streun.
5) Von den vollen Garben streuet
der Landmann wieder aus und weihet
der neuen Ernte neue Saat.
Reizt auch uns die Frucht der Ähren,
der Tugend Saaten stets zu mehren,
dann frohlockt, wenn der Tod sich naht.
Der Ernte Tag ist da!
Ewig Halleluja!
Herr der Ernte,
wir gehn nun ein
zum ew'gen Sein
führst du uns, deine Garben, ein!