Lasst uns unserm Gott lobsingen    

1) Lasst uns unserm Gott lobsingen,
hocherfreut,
lasst uns heut'
ihm Anbetung bringen!
In des Himmels hohe Chöre
stimmet ein:
Gott allein,
unserm Gott sei Ehre!

2) Jeder, der sich fühlt verloren,
freue sich
inniglich:
Christus ist geboren!
Er, der vor der Welt gewesen,
steigt herab
bis in's Grab,
Sünder zu erlösen.

3) Wer kann Gottes Ratschluss fassen?
Aber dies
ist gewiss:
Gott kann uns nicht lassen!
kommt sein Sohn, von Huld getrieben,
zu und her:
wie sollt er
nicht die Menschen lieben!

4) Wenn er uns verworfen hätte.
Nähm' er dann
Menschheit an,
dass er uns errette?
Nein, der Erdkreis soll sich freuen!
Zum Gericht
kommt er nicht,
sondern zum Verzeihen.

5) Eilt im Geist nach Bethlehm's Hütten.
Seht, was dort
euer Hort
schon für euch gelitten!
Er wird niedrig euerwegen!
Welch ein Freund!
Er erscheint
uns zum Heil und Segen.

6) Er, er will für eure Schulden
Armut, Not,
Schmach und Tod
göttlich groß erdulden.
Lernt den Menschenfreund erkennen!
Gnadenreich
will er euch
seine Brüder nennen.

7) Dankt ihm, der all euer Sehnen
stillen kann!
Betet an!
Opfert Freudentränen!
Liebt ihn, der vor Liebe brennet,
traut dem Herrn,
der sich gern
euren Bruder nennet!

8) Wenn euch eure Sünden kränken:
eilt herzu,
Seelenruh'
will euch Jesu schenken.
Schaut auf ihn mit Glaubensblicken!
Zittert nicht!
Denn er spricht:
'Ich will euch erquicken!'

9) Drücken euch hier so manche Plage.
Euren Schmerz
fühlt sein Herz,
kein Erlöster zage!
Diese kurze Zeit der Leiden
und der Müh',
was ist sie
gegen ew'ge Freuden?

10) Er verlässt euch nicht, ihr Schwachen!
Mehr als ihr,
litt' er hier,
euch beglückt zu machen.
Bringet ihn an seinem Feste
preis und Ehr'!
Wisset er
wählt für euch das Beste!

11) Jesu, du nahmst meine Bürde
gern auf dich,
dass auch ich
frei und selig würde.
Wer kann deine Lieb' ergründen?
Ewig soll
freudenvoll
sie mein Herz empfinden.

12) Dir, mein göttlicher Befreier,
folg ich nach,
obwohl schwach,
dennoch immer treuer.
Keine Kreatur, kein Leiden,
keine Not
und kein Tod
soll von dir mich scheiden.

13) Du kommst einst zum Weltgerichte!
Dann werd' ich,
Richter, dich
schaun von Angesichte.
Wenn ja, Gott, die Sünder beben:
so werd' ich
deiner mich
freu'n und ewig leben.

Text:
Melodie: Warum sollt ich mich denn grämen