Lasst uns mit Lust betrachten den Grund der Seligkeit    

1) Lasst uns mit Lust betrachten
den Grund der Seligkeit
und überaus groß achten
den, der uns hat befreit
von Sünden, Tod und Höllen,
der sterbend auch zu fällen
den Satan war bereit.

2) Der Jesus war genennet,
als er empfangen ist,
der wird von uns bekennet,
dass er sei Jesus Christ.
Der macht uns frei von Sünden
und lässt die Seel' empfinden
viel Trost zu jeder Frist.

3) Es sollte Christus heißen
der Heiland aller Welt
und Satans Reich zerreißen
bald als ein tapfrer Held.
Das Höllenschloss zerstören,
dadurch den Himmel mehren
und tun, was ihm gefällt.

4) Es sollte Jesus wehren
der Sünd' und Missetat,
Gerechtigkeit bescheren
und, als des Vaters Rat,
im Sieg den Tod verschlingen,
auch alles wiederbringen,
was man verloren hat.

5) Von Gott ist ihm gegeben
das Zepter in die Hand,
sein Königreich daneben,
dass er in solchem Stand
uns geistig soll regieren
und durch sein Leiden führen
in's wahre Freudenland.

6) Er ist von Gott erkoren
zum Hohen-Priestertum.
Er selbst hat es beschworen,
dass er mit großem Ruhm
ein solches Amt bedienen
und ewiglich soll grünen,
als Sarons schönste Blum.

7) Er wird auch Herr genennet,
dem alles untertan.
Wodurch man frei bekennet,
dass er ohn' eitlen Wahn
auch Gott sei nach dem Wesen,
durch den wir bloß genesen
auf dieser Leidensbahn.

8) Dort muss die Schrift bezeugen,
dass er Jehova heißt,
dem alle Knie' sich beugen,
den alle Welt hoch preist,
ja dem von allen Zungen
wird Ehr' und Dank gesungen,
so weit die Sonne kreist.

9) Sein Stuhl muss ewig dauern,
sein Zepter stehet fest,
samt Zions starken Mauern.
Er ist auf's Allerbest
mit Freuden-Öl gezieret.
Hoch ist er aufgeführet,
der nicht sein Volk verlässt.

10) Ist Gott nun offenbaret
im Fleisch, so glauben wir,
dass der, so uns bewahret
und segnet für und für,
sei Gott und Mensch zu nennen.
Es lässet sich nicht trennen
der Gott und Mensch allhier.

11) Durch Jesum ist bereitet
die ganze Welt, er hat
den Himmel ausgebreitet,
es ist durch seinen Rat
der Engel Heer erschaffen,
ein Heer, das ohne Waffen
oft große Wunder tut.

12) Er, Jesus kann erwecken
die Toten kräftiglich,
er weiß ein Ziel zu stecken
dem starken Wüterich.
Er prüfet Herz und Nieren,
will in den Himmel führen,
die selbst verleugnen sich.

13) Lasst uns zusammentreten,
des Allerhöchsten Sohn
in Demut anzubeten.
Denn ihm ist ja die Kron'
der Ehr' und Macht gegeben.
Gib, Herr, nach diesem Leben
auch uns den Gnadenlohn!

Text:
Melodie: Herr Christ, der einig Gotts Sohn