1) Lasst uns mit Danken kommen
und seinen Ruhm erhöhn!
Erhebt den Herrn, ihr Frommen!
Ihn loben, das ist schön.
Der Herr ist voller Güte,
ist voller Gnad' und Huld.
Er hört der Schwachen Bitte,
er hat mit uns Geduld.
2) Wenn mir die Angst der Sünden
ihn nur als Rächer zeigt,
lässt er mich Gnaden finden
und bleibt mir doch geneigt.
Er gab von seinem Throne
selbst seinen Sohn auch mir,
und Heil in diesem Sohne
und Gnade für und für.
3) Sinkt auch in meinem Zagen
mein Glaube, wankt mein Mut.
Wer hilft, wie er, mir tragen?
Wer ist so fromm, so gut?
Wie oft sah ich mit Weinen
nach Hilfe um mich her
und fand auf Erden keinen,
mein Schutz allein war er!
4) Er lenkte meine Sorgen,
den Unfall, der mich traf.
Bald wacht ich bis zum Morgen
und fürchtete den Schlaf.
Und sank ich auch in Schlummer,
mein Schmerz erweckte mich.
Ich fand noch meinen Kummer,
doch auch, Erbarmer, dich!
5) Wie dank ich dir mit Freuden,
dass ich an deiner Hand
die Tiefe meiner Leiden
nicht ganz voraus gekannt!
Wie hätt' ich nicht gebebet:
nimm diesen Kelch von mir!
Wie hätt' ich widerstrebet!
Jetzt dank ich dir dafür.
6) Mich wird der Schwache sehen
und lernen, Gott vertrau'n,
und auch zum Vater flehen
und auch auf Jesum bau'n.
Und wenn, ihn zu erhören,
taub sein Erretter scheint,
ihn dennoch kindlich ehren:
du bleibest doch mein Freund!
7) Dich würdig zu besingen,
vermag kein Loblied nicht.
Und doch, dir Dank zu bringen,
ist meine süß'ste Pflicht.
Beseele mein Bestreben,
dir ganz mein Herz zu weih'n.
Dort in dem besser'n Leben,
dort werd' ich dankbar sein.