Lass, mein Gott, nimmer mich in diesem Weltgetümmel    

1) Lass, mein Gott, nimmer mich
in diesem Weltgetümmel.
Ich heb, auf Jesus Blut,
Herz, Aug' und Händ' gen Himmel,
in Jesu lebe ich,
vergib mir alle Sünd',
und schließ zum ew'gen Heil
in dein Herz mich, dein Kind.

2) Für Geist und leiblich Gut,
das du mir stets bewiesen,
sei aber erst, mein Gott,
zu tausendmal gepriesen,
dir sei und bleib dafür
mein Herz und ganzes Ich,
dein Wille werd' erfüllt
an mir, in mir, durch mich.

3) Gib, dass zu deiner Ehr',
des Nächsten Nutz, ich lebe,
mich nie vom schmalen Steg
zum breiten Weg begebe.
Viel tausend Strick und Netz
legt mir der Satan hin,
ach, hilf, dass meine Seel'
nie werd' gefangen drin.

4) Zieh mich, zieh mich zu dir,
durch Christi Tod und Schmerzen,
dass ich dich stetig hab
vor Augen und im Herzen.
Hüt mich vor aller Sünd'
und dir mein Leib und Seel',
mit dem, was dein und mein,
zu treuer Hand befehl.

5) Sorg für mich väterlich,
sei alles mir in allem
mein Leiten, wo ich geh,
mein Stab, wenn ich gefallen,
mein Rat in meinem Tun,
mein Helfer in der Not,
mein Arzt, wenn ich bin krank,
mein Leben in dem Tod.

6) Um, in und neben mir
sei, und dein Geist mich führe,
dass ich kein Unglück stift,
und mich kein Unglück rühre,
in Summa, schenk mir Gnad,
und dadurch mir zuwend
ein christlichs Leben hier,
und ein sanft' seligs End'.

7) Hierauf so will ich nun
dir, als dein Kind, vertrauen,
und stets auf deine Treu,
Allmacht und Wahrheit schauen:
ich will in deiner Lieb'
und Jesu Wunden ruhn,
vor, in und nach dem Tod,
wirst du mir schon wohl tun.

Text:
Melodie: O Gott, du frommer Gott