1) Lass in meinem Pilgerkleide
wallen mich zu deinem Ruhm, -
und von fremder Herrschaft scheide
dein erkauftes Eigentum!
Treue, Herr, gib deinem Knecht,
gürte mich mit Gnad' und Recht.
Mache rein die Lampe brennen,
bis wir dich empfangen können!
2) Vor des Glaubens Aug' erhelle
sich dein Bildnis ewig klar,
und gleich einem Spiegel stelle
dich mein neues Leben dar.
Einfalt leite meinen Schritt, -
keine Schalkheit laufe mit.
Wert nur sei mein stilles Handeln
denen, die im Lichte wandeln.
3) Der du bist der Thron der Gnade
und des Vaters Freundlichkeit:
wasche mich im Geistesbade
zum Gefäß der Heiligkeit,
so, wie du mich selbst verlangst,
wie du gern in Seelen prangst. -
nicht, was eigne Zier ist, wähle
meine dir geweihte Seele!
4) Scheuche mit des Richters Blicken,
was von Trug sich um mich wälzt.
Sollt' ich mich mit Flimmern schmücken,
die der Tag des Zorn zerschmelzt?
Leite frei mich durch den Tand
und vom bessern Vaterland
lass zu den entwirrten Sinnen
Stärkungen hernieder rinnen!