Lass der treuen Liebe Demut dir gefallen    

1) Lass der treuen Liebe Demut
dir gefallen, Gott und Herr!
Fühlen wir es doch mit Wehmut -
ach, wir haben sonst nichts mehr!
Deine Hand gibt früh und spat
das Gedeihen unsrer Saat.
Wenig sagt der Menschen Fleiß:
dir allein gebühret Preis!

2) Nimm für das, was du beschieden
unsers Herzens reinen Dank
und erhalte uns zufrieden,
Herr, zufrieden lebenslang!
Nicht der Reichtum macht das Glück,
Armut ist kein Missgeschick.
Doch das Leben wird zum Fest
jedem, der sich g'nügen lässt.

3) O, wie reich hast du gesegnet.
Lass uns segnen, Herr, wie du!
Dem, der traurig uns begegnet,
schließe nicht das Herz sich zu:
weinen, wenn der Nächste weint,
froh sein, wenn er froh erscheint,
freundlich helfen, nah und fern -
das ist lieblich vor dem Herrn.

4) Was die Zukunft immer bringet,
bringet sie auf dein Geheiß!
Nur durch deine Huld gelinget
Saat und Ernte, Müh' und Fleiß.
Lass uns dir das Leben weihn,
Saaten für das Jenseits streun,
kindlich treu in Glück und Not, -
starker, gnadenrecher Gott!

Text:
Melodie: Unbekannt