Kommt und esst das Brot des Bundes    

1) Kommt und esst das Brot des Bundes,
kommt und trinkt von meinem Wein!
Herr, dem Worte deines Mundes
soll mein Herz gehorsam sein.
Du, du blutetest für mich,
starbst zu meinem Heil. Und ich
sollte deiner nicht gedenken?
Meinen Freund durch Undank kränken?

2) Nein, dich soll mein Mund bekennen
vor der Welt bis in den Tod.
Nichts soll je von dir mich trennen,
weder Glück, noch Angst, noch Not.
Meiner Seele Ruhm bist du,
nirgends kann sie Trost und Ruh,
nirgends Reinigung von Sünden
als in deiner Liebe finden.

3) Unter meinen Mit-Erlösten
komm ich, Herr, zu deinem Mahl,
will mich dessen freuen, trösten,
dass ich von der sel'gen Zahl
derer bin, die du geliebt,
bis zum Tod am Kreuz geliebt,
uns vom Elend zu befreien
und zum Himmel einzuweihen.

4) Herr, das Wort, das du gesprochen,
glaub ich fest, und preise dich:
dein Leib ward für mich gebrochen
und dein Blut floss auch für mich.
Bin ich nun noch Gottes Feind?
Nein, sein ausgesöhnter Freund.
Der den Sohn für mich gegeben,
will, ich soll nun ewig leben.

5) Nie vergiss es, meine Seele,
was der Herr an dir getan.
Lob ihn ewig, und erwähle
nun die ebne Tugendbahn,
die sein Wort dich gehen heißt.
Gehe sie, sein guter Geist
wird zu allen guten Werken
dich bei deiner Schwachheit stärken.

6) Herr, ich schwör und will es halten,
ewig dir getreu zu sein.
Lass den Eifer nie erkalten,
mehr und mehr mich dir zu weihn.
Dir zu folgen, ist mein Glück.
Wich ich je von dir zurück,
würd ich doch nach kurzen Freuden
schaden an der Seele leiden.

7) Das Gedächtnis deiner Liebe
heilige mein ganzes Herz,
unterhalte fromme Triebe,
tröste mich in Not und Schmerz,
stärke mich im Todeskampf,
wenn mein Leben, wie ein Dampf,
mit der Welt einst wird verschwinden,
glaubensvoll zu überwinden!

Text:
Melodie: Unbekannt