Kommt, Kinder, anzubeten    

1) Kommt, Kinder, anzubeten,
lasst uns zum Vater treten,
der aller Vater heißt.
Er ist's, der uns das Leben
und seinen Sohn gegeben.
Er schenkt uns auch den Heil'gen Geist!

2) Es mangelt unsrer Jugend
an Weisheit und an Tugend.
Wir kennen Jesum nicht.
Erleucht uns, dir zum Preise,
Herr, mach uns klug und weise
durch deines guten Geistes Licht.

3) Lehr uns den Heiland kennen,
gib, dass, wenn wir ihn nennen,
sich unser Herz erfreu'!
Nichts müsse uns den Glauben
aus unserm Herzen rauben,
mach uns gehorsam ihm, und treu.

4) Präg alle heil'gen Lehren,
die wir vom Lehrer hören,
tief in die Herzen ein.
Gib, dass wir sie, zum Segen,
behalten und erwägen,
lass uns des Wortes Täter sein.

5) Vermehr in uns die Triebe
zum Beten und zur Liebe,
zum Fleiß, zur Folgsamkeit.
Mach Unvernunft und Laster
uns täglich mehr verhasster.
Dann tun wir, was dein Wort gebeut.

6) Sind wir gleich nur noch Kinder:
so sind wir doch schon Sünder.
Ach, geh nicht in's Gericht.
Gott, sei uns gnädig, schenke
uns unsre Schuld. Gedenke
der vielen Jugendsünden nicht.

7) Wir sind noch unerfahren.
Es reißt in jungen Jahren
das Laster oft dahin.
Lass uns die Lust der Sünde,
das sie uns nicht entzünde,
als tötend Gift der Schlangen fliehn!

8) Herr, lass zu allen Zeiten
uns deine Gnade leiten,
auf guter eb'ner Bahn.
Führ uns in früher Jugend
durch Gottesfurcht und Tugend
zum Glück des ew'gen Lebens an.

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder