Kommt, helft mir den Schönsten der Schönen besingen    

1) Kommt, helft mir den Schönsten der Schönen besingen,
lasst Herzen und Lippen aufs lieblichste klingen,
was Leben und Odem hat, rühre die Saiten,
es müsse sich alles zum Lobe bereiten.

2) Ich habe in einem nun alles gefunden,
der Herzog des Lebens ist mit mir verbunden.
Er lebet und sieget, wie könnte ich sterben?
Ich lebe, ich siege, ich kann nicht verderben.

3) Die Bürde des Sünden ist von mir genommen,
ich habe den Brautschmuck des Lammes bekommen.
Ich prange in Unschuld der reinesten Seiden
Gerechtigkeit ist es, womit ich mich kleide.

4) Was acht' ich den Stachel, der in mir sich reget,
die Herrlichschaft der Sünden ist mächtig erleget.
Immanuel schenket mir Kräfte zum Streiten,
er lässt mich nicht sinken, - steht immer zur Seiten.

5) Das Straucheln zwar beuget, doch kann es nicht schaden,
es treibt mich nur näher zum Brunnen der Gnaden.
Ich schöpfe mit Freuden die Wasser des Lebens,
das Höllenheer wütet und lauert vergebens.

6) Das Schlangengift muss nun sich selber vernichten,
mehr soll es und kann es bei mir nicht verrichten.
Ich werde den Schönsten der Schönen dort oben
unfehlbar in himmlischer Klarheit noch loben.

7) Lass Bande und Trübsal nur immer mich drücken,
lass alle sich rüsten und wider mich schicken.
Lass Ehre und Güter und Leben mir rauben,
ich ehre den Schönsten der Schönen im Glauben.

Text:
Melodie: Ach alles, was Himmel und Erden umschließet