1) Kommt, Christen, kommt und schauet
des ew'gen Sohnes Herrlichkeit!
Eh Gott die Welt gebauet,
war er, er war vor aller Zeit.
Er ist aus Gott geboren,
des Vaters Ebenbild,
der, uns zum Heil, erkoren,
mit Licht die Welt erfüllt.
Er ist auf seinem Throne
dem ew'gen Vater gleich.
Kommt, huldigt Gottes Sohne,
kommt, schaut sein weites Reich.
2) Noch eh' die Berge waren,
eh Tal und Hügel noch entstand,
eh der Geschöpfe Scharen
Gesetz und Ordnung noch verband,
vor Gründung dieser Erden,
war er von Ewigkeit.
Er sprach: da mussten werden
Welt, Ordnung, Raum und Zeit.
Der Kreaturen Leben
schließt diesen Sohn nicht ein,
in ihm sind sie und weben
und was sie sind, ist sein.
3) Er träget alle Dinge
durch seiner Allmacht kräft'ges Wort.
Das Große, das Geringe
geht nur durch seinen Willen fort.
Sein weiser Schluss regieret
die unterworfne Welt,
weil er das Zepter führet,
geschieht, was ihm gefällt.
Wird er die Stimm' erheben.
So werden Meer und Gruft
die Toten wiedergeben,
die er zum Leben ruft.
4) Ihm lasst uns Ehr' erzeigen,
wie keinem andern sie gebührt.
Vor ihm die Knie beugen,
der uns zu Gott, dem Vater führt.
Der Himmel wirft sich nieder
vor seinem hehren Thron.
Der Engel heil'ge Lieder
erheben Gottes Sohn.
Und wer auf dieser Erden
nicht ihm allein vertraut,
der kann nicht selig werden,
der hat auf Sand gebaut.
5) Dir sei Lob, Preis und Ehre,
erhabner Heiland, Licht aus Gott!
Lass unsrer Andacht Chöre
beschämen deiner Feinde Spott.
Die Ehre dir zu rauben,
verschmähen sie dein Joch,
dir wollen sie nicht glauben,
erbarm' dich ihrer noch.
Lass die dich bald erkennen,
lass den, der dich erkannt,
in deiner Liebe brennen,
dein Ruhm füll' jedes Land.