Kommst du endlich doch gegangen    

1) Kommst du endlich doch gegangen,
o du längst ersehnter Gast?
Stillst du bald der Welt Verlangen?
Hältst du bald im Lande Rast?
Ja, von ferne hör ich schon
deiner Stimme süßen Ton.
Nicht mehr lange wird es währen,
bis du kommest einzukehren!

2) Tausend Stimmen nah und ferne
künden schon die Botschaft an
von dem hellen Morgensterne
der zu uns sei auf der Bahn.
Die ihn einst gering geschätzt,
suchen nach dem Heile jetzt,
Sünder kommen her mit Beugen
fragen nach den Glaubenszeugen!

3) Und die heilige Gemeinde,
die das Blut des Sohnes schuf,
stehet flehend im Vereine
auf des Königs Gnadenruf,
das zerrissene Gebäu
Zions aufzurichten neu,
und ringsum auf allen Pfaden
das Verirrte einzuladen.

4) Hosianna, Herr der Ehren,
König der Gerechtigkeit!
komm mit deinen Engelheeren,
großer Sieger, stark im Streit!
komm zu deinem Heiligtum,
wirf des Satans Burgen um,
dass ein Haus für dich erstehe,
drin man deine Wunder sehe!

5) Stärke deine schwachen Brüder
mit dem Geiste deiner Kraft,
dass durch die verdorrten Glieder
ströme frischer Lebenssaft,
bis man deine Herrlichkeit
jubelnd schaue weit und breit,
und die neuen Tempelhallen
laut von Freudenpsalmen schallen.

Text:
Melodie: Unbekannt