Komm, Seele, komm herfür    

1) Komm, Seele, komm herfür,
lass Ruhm und Dank von dir
den Himmels-König hören.
Denn seine Gütigkeit
ergießt sich weit und breit.
Komm, singe seinen Ehren,
der uns so innig liebt,
dass er noch drüber gibt,
als etwa wir begehren.
Es freut von Herzen sich,
wenn seine Liebe dich
der Bitte soll gewähren.

2) Zwar darf er deiner nicht,
jedoch, was uns gebricht,
soll nie versaget werden.
Die Kreatur schuf Gott
aus Liebe, nicht aus Not,
nur wohlzutun der Erden.
Er ließ der Gnaden Schein
um uns noch kräftig sein,
auch da wir von ihm traten.
Was hat er nicht getan?
Er bot uns Beistand an,
eh' als wir darum baten.

3) Wer jetzt die Schuld bereut,
- o Trost! O Mildigkeit! -
dem will er Heil gewähren.
Denn seine Gnadentür
steht offen für und für,
wenn wir hinein begehren.
Er ruft uns ohne Ruh'
als seinen Kindern zu.
Wohlan, so gehn wir Armen
in tiefster Demut hin,
gewiss wir werden ihn
erregen zum Erbarmen.

Text:
Melodie: Unbekannt