Komm, o Jesu, nimm mich wieder    

1) Komm, o Jesu, nimm mich wieder
vom Geräusch mit Dir allein,
setz mich, wie Maria, nieder,
eingekehrt zu harren Dein.
Wahre Still' und Einsamkeit
führt zur Gott-Gemeinsamkeit.

2) Wie verwirrt und wie gefährlich
geht es nicht da draußen zu!
Lebt nicht mancher recht beschwerlich,
dem nichts fehlt, als Gott und Ruh'?
Manche Seel' vergehet fast
unter all der Sorgenlast.

3) Selig, wer da vom Getümmel
fern, und vom Verkehr der Welt,
sich, mit Herz und Geist im Himmel,
seinem Gott stets nahe hält,
der gedeihet Tag für Tag
wie die Bäum' am Wasserbach.

4) Ein Zerstreuter sucht's vergebens,
was ein einsam' Herz genießt,
von den Kräften ew'gen Lebens,
wenn's sich vor der Welt verschließt.
Nur mit seinem Herrn verkehrt,
und auf den nur schaut und hört.

5) Ach, mit welchem tiefen Frieden
deckt da Gott die Seinen zu!
Selbst im Leid, das er beschieden,
hat man da noch sel'ge Ruh'.
Herr, drum nimm mich zu Dir ein,
einsam so in Dir zu sein!

Text:
Melodie: Unbekannt