Jetzo steht das Unkraut hoch    

1) Jetzo steht das Unkraut hoch
und es wächst in Menge,
nur der Weizen wächset noch
dünn und im Gedränge.
Doch es bleibt nicht allezeit,
wie es längst gewesen;
denn die Ernte ist nicht weit,
alles auszulesen.

2) Ja, es reift, es nahet schon
sich der Zeiten Ende,
dass der Herr als Menschensohn
seine Engel sende;
ihre Sammlung geht geschwind,
weil sie alles kennen;
und was Ärgernisse sind,
werden sie verbrennen.

3) Herr der Ernte, lass dein Wort
in mir wachsend bleiben,
lass es gute Frucht hinfort
dir zur Ehre treiben,
dass nicht als ein Ärgernis
mich die Engel finden;
denn dein Urteil heißt sie dies
in das Feuer binden.

4) Stärk mein Wachstum in Geduld
bei den Ärgernissen;
alles, nur nicht deine Huld,
lass mich gerne missen.
Wurzelt auch das Unkraut um,
lass mich's nicht ergreifen,
aber mich im Christentum
bis zur Ernte reifen.

Text: (1767)
Melodie: Schwing dich auf zu deinem Gott

Das Lied "Jetzo steht das Unkraut hoch" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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