1) Jesus hat seins gleichen nicht,
nicht im Himmel noch auf Erden,
ihme wird auch niemand nicht
jemals völlig ähnlich werden.
Er ist Gott und Mensch zugleich,
beides war er in der Zeit,
und ist es nun auf dem Thron,
bleibt es auch in Ewigkeit.
2) So gar kann man nicht einmal
nur ein rechtes Gleichnis finden.
So, wie Wein und Wasser sich,
wenn man sie vereint, verbinden:
Wasser bleibet, was es ist,
wein bleibt ebenfalls nur Wein.
Doch seind sie so fest vereint,
dass sie scheinen eins zu sein.
3) Seine Gottheit hat niemals
seine Menschheit ganz verschlungen.
Aber auf das Innigste
solche ganz und gar durchdrungen.
So, wie Gottheit Gottheit bleibet,
so wird auch die Menschheit nie
ganz zur Gottheit, aber nichts
und kein Umstand trennet sie.
4) Gottes Sohn ward Mensch und Fleisch,
dass er für uns könnte sterben:
dies war unumgänglich not,
uns zu retten vom Verderben.
Dass er aber Gott zugleich
ware, dieses hat gemacht,
dass das Opfer gültig ware,
das er hat für uns gebracht.