1) Jesu, wenn ich dich nur habe,
ob mir sonst gleich all's gebricht,
du bleibst meine beste Gabe,
meiner Augen Sonn' und Licht:
würd' auch Himmel und die Erden
mir gegeben ohne dich,
würd' ich doch nicht reicher werden,
sondern nur beschweren mich.
2) Aber, wer dich kann genießen,
dessen Herze lebt in Freud';
du kannst allen Schmerz versüßen,
du kannst wenden alles Leid.
Sollt auch Leib und Seel' verschmachten,
bleibst du doch mein Trost und Teil,
dass ich freudig kann verachten,
was die Welt acht't für ihr Heil.
3) Jesu, du bleibst meine Liebe,
dich hab ich mir auserwählt,
scheint der Himmel gleich mir trübe,
und dein Angesicht verstellt.
Bist du doch mein Gnaden-Sonne,
die mich wieder blicket an
und mein's Herzens-Freudenwonne,
dich mich nicht betrüben kann.
4) Nun hab ich es wohl getroffen,
leb' befreiet aller Pein,
der Genuss anstatt des Hoffen,
ist mir nun geräumet ein.
Jesus liebe mich umfanget
und wonach ich mich gesehnet,
hab ich völlig jetzt erlanget,
bleib bei Jesus ungetrennt.