Jesu, wahrer Gottessohn, deines Vaters Freud und Wonn    

1) Jesu, wahrer Gottessohn,
deines Vaters Freud' und Wonn',
selber Gott zugleiche:
was doch mag es immer sein,
das dich aus des Himmels Schrein
trieb von deinem Reiche?

2) War es G'walt und Feiendschaft?
war es wie Magnetenkraft,
die dich hat gezogen
aus des Vaters liebsten Schoß
auf die Erden arm und bloß?
Hat dich List betrogen?

3) 'Nein, o nein, noch List noch G'walt
noch was anders gleicher G'stalt
brachte mich auf Erden:
meine Liebe nur allein
dass ich möchte Heiland sein,
hieße mich Mensch werden.'

4) Was für Dank nun soll ich dir
für die Liebe, die du mir
hast erzeigt, erweisen?
Wenn ich ewig lobte dich,
wurde doch nicht gnugsam ich
deine Liebe preisen!

5) 'Weil ich so geliebet dich,
sollst hinwider lieben mich,
mir allein vertrauen:
meines Worts ein Täter sein,
deines Glaubens Früchte sein
klärlich lassen schauen.'

6) Ja, Herr: aber gib du mir
deine Gnad', zu folgen dir,
herzlich dich zu lieben.
Meinen Glauben mir vermehr,
dass er sich zu deiner Ehr',
mir zum Heil mög üben!

7) - Christus: -
ich, dein liebstes Seelen-Pfand,
stärke deine Glaubenshand,
fester mich zu fassen.
- Seele: -
hin, o Welt, und was in dir,
Jesus will verbleiben mir,
nimmer mich verlassen.

Text:
Melodie: Unbekannt