Jesu, o du Lebensquell    

1) Jesu, o du Lebensquell,
ach wie dürstet mich nach dir!
Spring hervor, ergieß dich schnell,
dass die Ohnmacht sich verlier!
Mein Herz liegt krank wie ausgestreckt,
drum, o Jesu, schaffe Rat,
dass das matte Herze schmeckt
kraft, Saft und Trost, in der Tat.
Lass, Jesu, mich immer, von außen und innen,
dich, Jesu, mein Liebster, zu lieben beginnen.

2) Du gibst selber mir zu Speis'
dein Fleisch, süßer Jesu Christ,
und dein roter Wunderschweiß
ein Trank meiner Seelen ist
wider alle Pein und Schmerzen.
Hier ist Arznei in der Not
und ein edler Saft zum Herzen
wider Hölle, Sünd' und Tod.
Lass, Jesu, mich immer, von außen und innen,
dich, Jesu, mein Liebster, zu lieben beginnen.

3) Meine Seel' ist wohlgemut,
wenn sie nur dein Gast soll sein
und dein heilig' Fleisch und Blut
mit und unterm Brot und Wein,
o, mein Jesu, soll empfangen
in dem lieben Abendmahl.
Sonsten stirbt sie vor Verlangen -
ohne dich ist lauter Qual.
Lass, Jesu, mich immer, von außen und innen,
dich, Jesu, mein Liebster, zu lieben beginnen.

4) Jesu, Jesu, herrsch in mir,
lass mich dein Gebiete sein.
Herr, mein Herz, mein Herz allhier
sei dein liebes Kirchelein.
Komm doch, komm ich will beizeiten
voller Andacht, Lust und Wonn'
dir dein Lager zubereiten,
o, du allerschönste Sonn'.
Lass, Jesu, mich immer, von außen und innen,
dich, Jesu, mein Liebster, zu lieben beginnen.

5) Jesu, Jesu, du mein
Jesu, denn du lebst in mir.
Jesu, ich bin ewig dein.
Jesu, denn ich leb in dir.
Ja, ich will mich ganz verschreiben,
wenn ich schon hier sterben muss,
dir doch ewig treu zu bleiben,
darum sing ich zum Beschluss:
lass, Jesu, mich immer, von außen und innen,
dich, Jesu, mein Liebster, zu lieben beginnen.

Text:
Melodie: Unbekannt