Jesu, meine Freude, ich und du, wir beide    

1) Jesu, meine Freude,
ich und du, wir beide
sind nunmehr vereint.
Weg ist alle Sünde,
mir, als seinem Kinde,
ist Gott nicht mehr feind.
Denn sein Blut
macht alles gut.
Dies und deinen Leib daneben
hast du mir gegeben.

2) Jesu, meine Wonne,
Gottes Gnadensonne
leuchtet nun um mich!
Rein ist mein Gewissen,
aus der Angst gerissen,
und erquicket sich.
Ach, gib doch!
Dass öfters noch
mich dein Nachtmahl speis' und tränke
und ich dein gedenke.

3) Jesu, du mein Leben,
du bleibst mir ergeben,
denn dein Wort verspricht's.
Wenn ich dich nur habe,
dich, du teure Gabe,
weiter mag ich nichts.
Du bist mein
und ich bin dein.
Ach, ich kann den Trost der Seelen
nicht genug erzählen.

4) Jesu, meine Liebe,
nichts ist, das mich trübe
oder traurig macht.
Deine süße Güte
labet mein Gemüte,
dass das Herze lacht.
Ach, kein Kreuz
wird beiderseits
mich und dich in allen Leiden
nimmermehr nicht scheiden.

5) Jesu, mein Vergnügen,
was du mir wirst fügen, -
das beliebet mir.
Wie der mich regieret,
wie du mich nur führest,
also folg ich dir.
Geht's in Not
und gar in Tod,
will ich dennoch bei dir halten,
und dich lassen wallen.

6) Jesu, du mein Segen,
nichts soll mich bewegen,
was der Welt gefällt.
Ob sie Gold und Schätze
oder Strick' und Netze
mir vor Augen stellt.
Dennoch soll
kein Weh noch Wohl,
auch kein Teufel mir den Glauben,
der dich hält, nicht rauben.

7) Jesu, meine Krone,
ach, vor deinem Throne
werd ich ewig stehn.
Wird's denn nicht bald werden,
dass ich von der Erden
werd in Himmel gehn?
Schließ den Lauf,
und nimm mich auf,
heute wünsch ich diesem Leben
gute Nacht zu geben.

Text:
Melodie: Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide