Jesu, leite mich stark und festiglich    

1) Jesu, leite mich
stark und festiglich,
tausend Böses zu verriegeln,
tausend Gutes zu versiegeln:
das sei meine Stärk
und mein Tagewerk.

2) Wenn in meinem Sinn
ich im Zweifel bin:
Soll ich reden oder schweigen,
kämpfen oder still mich beugen?
Sage du mir dann:
Man soll, was man kann.

3) Gib mir deinen Geist,
der so köstlich heißt,
dass ich ohne Worte spreche,
dass ich ohne Sturm zerbreche,
dass ich sorgenfrei
und doch sorgsam sei.

4) Tritt an meine Statt,
wenn ich schwach und matt.
Leb ich nur von Gottes Gnaden,
nun so magst du mich beladen,
weil die Majestät
ward ans Kreuz erhöht.

5) Ich, dein Untertan,
melde dir mich an.
Leb ich nur von Gottes Gnaden,
nun so magst du mich beladen,
weil die Majestät
ward ans Kreuz erhöht.

Die Besonderheit dieses in seiner Art typischen herrnhutischen Nachfolgeliedes liegt in markanten Sätzen wie „man soll, was man kann“ oder „sorgenfrei und doch sorgsam“. Die gegenüber dem Original rhythmisch stark vereinfachte Melodie ist bekannter mit dem Lied „Jesu, geh voran“ (RG-Nr. 690). (Andreas Marti)

Text: (1735), (1845)
Melodie: (1698), (1704)

Das Lied "Jesu, leite mich stark und festiglich" ist in 2 Liederbüchern enthalten:

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