Jesu lässt sich gnädig finden    

1) Jesu lässt sich gnädig finden,
der getreue Menschenfreund,
denen, die mit Gift der Sünden,
allzuviel beladen seind.
Er will alle zu sich nehmen
und die Sünder nicht beschämen,
deren feste Zuversicht
auf den Heiland ist gericht'.

2) Er will allen denen heilen,
ohne Wahl und Unterscheid,
die im Glauben zu Ihm eilen,
ihres Leids Gebrechlichkeit.
Darum will Er auf das Flehen
jenes Hauptmanns willig gehen
und ihm zu gewünschter Stund'
machen seinen Knecht gesund.

3) Dieser will es nicht begehren,
dass Er sich bemühen sollt
selber bei ihm einzukehren,
wenn Er nur befehlen wollt,
dass die Krankheit möchte weichen,
wie, wann er und seinesgleichen,
die doch selbst in Diensten stehn,
heißen ihren Knecht hingehn.

4) Dieses hat dem Herrn gefallen,
welcher nach dem Glauben sieht,
dass Er da vor ihnen allen
sprach: "Ich hab ein solch' Gemüt
nicht in Jakob wahrgenommen,
darum sag ich, werden kommen
manche Heiden, die für Euch
sitzen in dem Himmelreich."

5) Lass mich demnach in Gedanken,
liebster Jesu, zu dir fliehn:
dir - dem rechten Arzt der Kranken -
deiner Hilfe gern verziehn,
der ich mühsam und beladen
von dem großen Sündenschaden
bis mein Leichnam in der Erd'
auf das neu' geläutert werd.

Text:
Melodie: Alle Menschen müssen sterben