Jesu, komme und erzeige    

1) Jesu, komme und erzeige,
dass du reden willst in mir,
und die Welt ganz in mir schweige.
Treibe deinen Glanz herfür,
dass ich bald zu dir mich kehre
und dein Wort, der edle Schatz
find in meinem Herzen Platz,
dass mich deine Wahrheit lehre,
dass ich sünd- und lasterfrei,
dir, mein Gott, gefällig sei.

2) Lieblich sind dein' edle Hütten,
schön von Gnad' und Himmelsgunst,
da du pflegtest auszuschütten
deiner süßen Liebe Brunst.
Meine Seele, Gott, verlanget,
dass sie fröhlich möge stehn,
und mit klaren Augen sehn,
wie dein' hohe Wohnung pranget.
Leib und Seel' erfreuen sich,
Herr, in dir ganz inniglich.

3) Wohl den Menschen, die da loben
deine Wohltat immerdar,
und durch deinen Schutz von oben
sind beschirmet vor Gefahr.
Die dich heißen ihre Stärke,
auch ihr Leben in der Ruh'
und der Tugend bringen zu,
dass man rühmet ihre Werke.
Christen, die also getan,
treten frei zur Himmelsbahn.

4) Dieses, Jesu, schafft dein Lieben,
Jesu, Gottes liebster Sohn,
das dich in die Welt getrieben
von des hohen Himmels Thron.
O, wie tröstlich ist dein Leiden,
o, wie heilig ist dein Wort,
das uns zeigt des Lebens Pfort',
da wir uns in Wollust weiden,
wo die große Fürstenschar
dir zu Dank ist immerdar.

5) Machet weit dir hohen Pforten,
Öffnet Tür und Tor der Welt,
wünschet Glück an allen Orten.
Sehet, da kommt unser Held!
Sehet! Er kommt einzuziehen,
als ein Ehrenkönig pflegt,
wenn er seinen Feind erlegt.
Alles Volk soll sich bemühen,
hoch zu preisen unsern Gott,
Gott, den Herren Zebaoth.

6) Hochgelobet, hochgeehrte
sei des Herren teurer Nam'.
Herrlich ist sein Reich vermehret,
das aus Gnaden zu uns kam.
Er ist Gott, der uns gegeben
Seel' und Leib, auch Ehr' und Gut,
der durch seiner Engel Hut
schützet unsern Leib und Leben.
Danket ihm zu aller Frist,
weil der Herr so freundlich ist.

Text:
Melodie: Sollt ich meinem Gott nicht singen