Jesu, komm in unsre Mitten    

1) Jesu, komm in unsre Mitten!
Hör der armen Sünder Bitten!
Höre das Gebet und Schreien
um Vergebung und Verzeihen!
Schau hinein in unsre Herzen,
in die Wunden, in die Schmerzen,
so die Sünden uns geschlagen,
die wir immer an uns tragen.

2) Bei dir ist ja lauter Gnade,
davon triefen deine Pfade.
Niemand, der zu dir sich wandte,
seine Missetat bekannte,
ist von dir hinweg gegangen,
ohne Gnade zu erlangen.
Darum kommen, darum laufen
dir die Sünder zu in Haufen.

3) Gnade von dir anzunehmen,
darf sich auch kein Heil'ger schämen.
Selbst die Himmel sind nicht reine
vor dir: denn du bist's alleine.
Darum wirst du stets von allen,
so viel Heil'ge hier noch wallen
und nicht steh'n auf Hoffarts-Stufen,
um Vergebung angerufen.

4) Nur den Sündern, nicht den Frommen,
rufest du, zu dir zu kommen.
Du bist ihrer stets gewärtig,
Gnade zu erteilen fertig.
Und in jedem Augenblicke
blüht der armen Sünder Glücke,
wenn sie sich vor dir recht beugen,
ihren Glauben tätig zeigen.

5) Aber unter allen Zeiten,
stunden und Gelegenheiten,
dir die Herzen auszuschütten,
deine Gnade zu erbitten,
und mit solcher alles Gute,
kann uns keine Heilsminute
besser schicklich uns zu segnen,
als die heutige, begegnen.

6) Da wir deines Tod's gedenken,
sollst du uns nicht alles schenken?
Da wir deinen Leib jetzt essen,
sollst du etwas Gut's vergessen?
Da wir jetzt dein Blut genießen,
lass du Segen auf uns fließen.
Amen! Gott ist uns versühnet.
Jesus Christus hat's verdienet.

Text:
Melodie: Schmücke dich, o liebe Seele