Jesu, Jesu, lass dich finden    

1) Jesu, Jesu, lass dich finden,
meiner Seelen Freuden-Stern.
Wenn die Hoffnung will verschwinden,
wenn ich in der Näh und Fern',
weder Rat noch Hilfe weiß,
Öffnet sich im Paradeis,
wo sich mit den Himmels-Schätzen,
meine Seele kann ergötzen.

2) Darf ich in der Welt nicht trauen,
wo sich Gift im Zucker find.
Wenn auf schön beblumten Auen
dennoch böse Schlangen sind.
Jesus, meine Zuversicht,
macht den bösen Rat zunicht'.
Wenn die Welt voll Schlingen lege,
findet er doch immer Wege.

3) Immer geht's nicht, wie man denket,
wo man suchet, ist nichts da.
Und wenn's denn am meisten kränket,
steht uns Licht und Freude nah.
Ist's nicht in Jerusalem,
so find sich's in Bethlehem,
wo der Stern des Trostes scheinet,
eh' es unser Herz vermeinet.

4) Kann mich nichts zufrieden stellen,
so geh ich zur Bibel hin,
wo bei lautern Himmels-Quellen
ich nicht ohn' Erquickung bin.
Diese zeigt mir Jakobs Stern,
alles Trostes Licht und Kern.
Auch in größten Finternissen,
werd' ich hier ein Licht genießen.

5) Scheint der Stern auch zu verschwinden,
der mich zu dem Himmel führt.
Er wird sich schon wieder finden,
wo die Freude triumphiert.
Ich will zu dem Hause gehn,
wo mir Sonn' und Licht wird stehn.
Wo die Frommen, die hier weinen,
dort als helle Sterne scheinen.

Text:
Melodie: Jesu, deine tiefen Wunden