1) Jesu, jammervolles Herze,
der du sorgest früh und spat,
wie dein Volk in allem Schmerze
finde Hilfe, Rat und Tat,
dass es, wenn's an Brot gebricht
auf dem Weg verschmachte nicht.
Deiner Liebe will ich trauen,
die du mir im Wort lässt schauen.
2) Nimmer will ich des vergessen,
was du hier erwiesen hast,
muss ich gleich oft sein ohn' Essen,
als ein Pilger, als ein Gast,
so wird Durst und Hunger sein,
nützer mir als Brot und Wein
und dein Herz wird darauf achten,
dass ich werde nicht verschmachten.
3) Muss ich in der Wüsten leben,
wie ein einsam Täubelein,
so wirst du mir so viel geben,
wie mir wird vonnöten sein.
Bin ich fremd und aus der Fern,
so bin ich doch bei dem Herrn,
der, wenn Menschen sind verschwunden,
sich zur Hilf hat eingefunden.
4) Eh ich sollte gar verschmachten,
müsst der Himmel Manna streun
und der Raben, die dort brachten
Brot Elia. Mich erfreun,
aber Jesu Segenshand,
ist im Glauben mir bekannt,
die zum Wunder kann erweisen,
dass mit Wen'gem viel zu speisen.
5) Sind Viertausend gleich zugegen
und nur sieben Brot' zur Hand,
o, sind sieben Brot' im Segen
g'nug für so viel Volk im Land.
Ist der Vorrat oft nur schlecht
für Weib, Kinder, Magd und Knecht,
ach, dein Jesus kann's vermehren,
dass die's nicht einmal verzehren.
6) Denke, dass man sieben Körbe
hebet hier an Brocken auf,
dass der Vorrat nicht verderbe,
das ist wohl der rechte Kauf.
Wenn Viertausend in der Not
werden satt von sieben Brot,
das kann Jesu Hand ausrichten,
wer wollt' ihm sich nicht verpflichten.
7) Ach, ich will dir fest vertrauen,
wenn es mir in Not gebricht
und auf deinen Segen schauen,
du wirst mich verlassen nicht.
Segne doch mein Weniges,
wenn ich trink' und wenn ich ess',
dass ich immer mög' aufheben
von dem, was du mir gegeben.
8) Lass mich deiner nicht vergessen,
noch des Segens, den du mir
hast aus Gnade zugemessen,
sondern lass mich danken dir,
wenn ich satt von Speis' und Trank
dir gebührt allein der Dank.
Hier und dort für alle Gaben,
die wir hier empfangen haben.