1) Jesu, großer Gnadenkönig,
tausend Dank sei dir gebracht,
alle Welt ist dir zu wenig.
Doch hast du uns doch geacht't,
auf der Erde einzukehren,
ihr den Himmel zu gewähren.
2) Andre kommen, Geld zu kriegen,
Stadt und Länder zu zerstörn,
Land und Leute zu besiegen,
dies lässt du von dir nicht hörn,
du willst Zion nicht verderben,
sondern lieber für sie sterben.
3) Gleichwohl kann man dich nicht leiden,
Salem stößt den König aus.
Nun, ich nehme dich mit Freuden
in mein armes Herzens-Haus,
zieh nun in die schlechte Höhle,
komm, bewohne meine Seele.
4) Machst du doch zu jenen Zeiten
keinen weltlich großen Staat,
lässt dir Kleider unterbreiten,
wenn man nicht Tapeten hat.
Du wirst auch das arme Flehen
meines Herzens nicht verschmähen.
5) Komm, regiere Sinn und Willen,
Herrsch in mir, wie dir's gefällt.
Lass mich dein Geheiß erfüllen,
und so wandeln in der Welt,
dass bei mir, aus allen Stücken,
liebe, Treu, Gehorsam blicken.
6) Sonst wirst du vorwillen nehmen,
wenn ich wenig liefern kann
und mein Opfer nicht beschämen,
nimm die Seufzer gnädig an,
wie du dort vorlieb genommen,
ob man nur mit Zweigen kommen.
7) Unter Jesu ist gut wohnen,
Gnade, Licht, Gerechtigkeit,
Fiede, Freude, Himmelskronen
sind dem Untertan bereit.
Unser König, den wir kennen,
lässt sich unsern Bruder nennen.
8) Hosianna in der Höhe!
Höret's Höll' und Welt zugleich,
dass ich unter Jesu stehe,
hier in seinem Gnadenreich!
Wollt ihr mich von Jesu reißen?
Er wird euch den Kopf zerschmeißen.
9) Zeige deinen Untertanen,
dass du noch ihr König seist.
Ach, zerreiß der Feinde Fahnen
und regier' uns durch den Geist,
dass wir Christen himmlisch werden,
weil dein Reich nicht auf der Erden!