Jesu, du trugst mit uns Armen    

1) Jesu, du trugst mit uns Armen,
schon Erbarmen,
eh' die Welt gegründet ward,
und da du im Fleisch erschienen
zum Versühnen,
hast du das geoffenbart.

2) Du hast unsre vielen Plagen
selbst getragen,
machtest uns von Elend frei,
hast das Himmelreich gepredigt,
hast erledigt
von des Teufels Tyrannei.

3) Du hast selbst dich hingegeben
uns zum Leben,
wurdest wie ein Lamm geschlacht't.
Hast, da du von Todesbanden
auferstanden,
uns das Leben wiederbracht.

4) Das heißt herzliches Erbarmen
zu uns Armen,
ja, es währt noch deine Huld.
Wenn du wirst vom Kreis der Erden
Richter werden,
rechnest du nicht unsre Schuld.

5) Jetzt in meinen Glaubenstagen
darf ich sagen,
ich hab auch Barmherzigkeit,
mir ist meine Schuld vergeben
und ein Leben
mir in Jesu zubereit't.

6) Nun, so gib mir, mein Erbarmer,
dass ich Armer
dir kann recht entgegen sehn
und aus meines Grabes Kammer,
frei von Jammer,
einst zum Leben auferstehn.

Text:
Melodie: Meine Armut macht mich schreien