Jesu, du Freud aller Frommen    

1) Jesu, du Freud' aller Frommen,
Gottes herzgeliebter Sohn,
du hast mir mein Herz genommen,
meiner Seelen schönste Kron'.
Deine Liebe feurig ist,
du der Liebe Beispiel bist:
du bist in mein Herz geschrieben,
deine Liebe muss ich lieben.

2) Willig du den Tod erlitten
und mit göttlicher Geduld
mit dem Tod für mich gestritten,
auch bezahlt für meine Schuld.
Mehr als herzlich der den liebt,
für den er in Tod sich gibt.
Dies der Liebe höchstes Zeichen,
wer kann diese Lieb' erreichen?

3) Ja, dass du noch mehr beweisest,
wie groß deine Liebe sei,
du mit deinem Leib mich speisest,
dass ich dein gedenk dabei,
und damit mein Glaub' nicht wank,
gibst du mir zu einem Trank
dein Blut, an dem Kreuz vergossen,
dessen ich jetzt auch genossen.

4) Nun für diese Seelenspeise,
deinen Leib und teures Blut,
ich dir höchsten Dank beweise,
weil es frischet meinen Mut
und erlässt die Missetat,
die mich lang gequälet hat,
auch mir meine Sünd' vergeben
und geschenkt das ewig' Leben.

5) Lass nicht wieder mich verscherzen
deine große Gnad' und Gunst,
sondern wirk in meinem Herzen,
dass dein Treu' nicht sei umsonst,
dass ich über alles dich,
meinen Nächsten gleich als mich,
ohn' Betrug und Falschheit liebe,
mich darinnen täglich übe.

6) Gib, dass ich mich drauf verlasse,
wenn mein Glaub' will nehmen ab,
dass ich steif und fest die fasse,
wenn ich sonst kein Trost nicht hab,
dass von deiner treuen Hand
ich empfangen sicher' Pfand
und du mir die Sünd' vergeben,
solle bei dir ewig leben.

Text:
Melodie: Wie nach einer Wasserquelle