1) Jesu, der du bist gekommen
in die große Salems-Stadt,
komm auch heut' zu deinen Frommen,
die mühselig, müd’ und matt,
kehr in ihre Herzen ein
mit des Geistes Gnadenschein
und bring deinem Volk hienieden
den verlangten Seelenfrieden.
2) Lass dem Ölberg sich vergleichen
unsre Herzen, dir zur Ruh',
wenn die stolzen Basans-Eichen
schließen Herz und Ohren zu.
Denk an dein unmündig' Volk,
wenn die wasserlose Wolk'
dich verwirft, die Schriftgelehrten,
so lass uns sein dein' Gefährten.
3) Gib Gehorsam, deinen Willen
zu vollbringen in der Zeit,
wie die Jünger samt dem Füllen
fortzugehen sind bereit.
Spricht Vernunft: Es reimt sich nicht,
so lass unsre Glaubenspflicht
in Gehorsam das ausüben,
was dem Geist uns vorgeschrieben.
4) Du bist unser Herr und König,
doch sanftmütig im Gericht,
darum ist ein Knecht zu wenig,
dass er dir zu widerspricht,
tut es gleich die böse Welt,
die sich dir zugegen stellt,
so verlangen deine Knechte
stets zu halten deine Rechte.
5) Dir sei Jesu ganz ergeben
unser Leib, Seel', Herz und Sinn.
Du hast alles uns gegeben,
nimm es, Jesu, wieder hin.
Es ist unser ganzes All,
dir zum Dienst und Wohlgefall,
du bist uns zum Heil erschienen,
dass wir dir gehorsam dienen.
6) Drum, auf, auf! Ihr frommen Seelen,
schmückt das Herz mit Palmen aus,
lasst die Pflicht an euch nicht fehlen,
denkt, dass ihr seid Gottes Haus,
das Immanuel beehrt
und darin zu wohnen kehrt,
Gott will, wie in Himmelsthronen,
in zerknirschten Herzen wohnen.
7) Lasst das Hosianna klingen,
sei willkommen, schönster Gast.
Dir soll unser Herz lobsingen,
dass du nicht verschmähet hast
unser Elend, sondern heut
uns mit deinem Heil erfreut,
hosianna, sei gepriesen,
dass du uns die Gnad' erwiesen.