1) Jauchze, juble, danke, fleh
wirf dich in den Staub, o Seele,
der gelobt dich je und je,
hat bedeckt all deine Fehle!
Siegreich aus der argen Welt,
die so manches Herz betrogen,
hat er dich zu sich gezogen
in sein hohes, heilges Zelt.
2) Sicher hab ich dort gewohnt
und beseligt alle Stunden;
der ob Cherubinen thront,
heilte meine tausend Wunden.
Hügel sanken, Berge auch,
aber seine Treu und Gnade
schirmte mich auf jedem Pfade,
wie man schirmt den Stern im Aug.
3) Wie vergelt ich nun dem Herrn,
was er tat am mir viel Armen?
Bis ich sterbe, will ich gern
laut verkünden sein Erbarmen.
Für und für bleib ich dein Knecht;
leite mich mit deinen Augen,
wähl ich Wege, die nicht taugen,
Licht der Welt, bring mich zurecht!
4) Jauchze, juble, danke, fleh,
rühme, Herz, das ew'ge Lieben,
das durch Wonne dich und Weh
in des Vaters Schoß getrieben.
Fest, Herr, greif ich deine Hand;
du wirst nimmer los mich lassen,
bis die Stadt der goldnen Gassen
mein verklärtes Auge fand,