In meines Herzens Grunde bist du mir offenbar    

1) In meines Herzens Grunde
bist du mir offenbar,
Herr Christ, und deine Wunden,
die sind mir sonnenklar!
Dein Nam' und Kreuz alleine
ist's, was mich fröhlich macht:
ich bin dadurch der Deine
und vor Gott Wert geacht'.

2) Drum beugt sich meine Seele,
und's Herz ist hoch erfreut,
weil ich mich nicht mehr quäle
um meine Seligkeit.
Du bist für mich gestorben
in göttlicher Geduld.
Hast mir das Heil erworben
und schenkst mir alle Schuld.

3) Erhalt mir mein Vertrauen,
der du mich erst geliebt,
bis dir mein Herz beim Schauen
Lob und Dank dafür gibt!
komm, lass dich hier schon ehren,
weil du es würdig bist,
bei der Gemeine Chören,
die deine Krone ist.

4) Nimm Ruhm und Preis auch heute,
mit tiefster Innigkeit,
für alle deine Leute,
der's sich dein Herz erfreut,
und die dir hoch verbunden,
dass du sie hast erlöst
und an den blutgen Wunden
ihr armes Herz getröst'.

5) Die Brünnlein deiner Wunden
lass uns stets offen stehn,
damit wir alle Stunde
zum Heiligtume gehn.
Mit dir vertraulich handeln,
das "Abba" kindlich flehn,
ins Geistes Leitung wandeln
und dir zu Dienste stehn.

6) Ach, wenn Genuss und Fühlen
uns fehlte wie das Sehn,
so wär es unser Vielen
hier kaum mehr auszustehn.
Doch was den äußern Sinnen
noch nicht vergönnt ist hier,
da lebt das Herz doch drinen:
mit dem genießen wir.

7) So bleibts denn bei den Worten:
dein Nam' und Kreuz allein
soll uns an allen Orten
die einge Losung sein.
Du, der du dich so milde
für uns geblut' zu Tod,
bist uns im Trost und Schilde, -
bleibst unser Herr und Gott!

Text:
Melodie: Ich weiß, woran ich glaube