1) In die Furchen fällt der gold'ne Samen,
schwarze, schwere Schollen ihn bedecken.
Eingesarget liegt das Kind der Erde,
wer wohl wird es aus dem Tod erwecken?
2) Ach, kein Lichtstrahl dringt in seine Kammer,
und kein Lüftchen spielt um seine Glieder.
Schwere Wolken sich am Himmel sammeln,
fallen auf den schwarzen Sarg hernieder.
3) Niemand hat ein Lebewohl gerufen,
ihm dem kleinen, goldnen Herbsteskinde,
niemand eine Schmerzens-Trän' geweinet
im Gedanken, ob er's wieder finde. -
4) O, nicht Tränen braucht es, noch auch Seufzer!
Was einmal gelebt, kann nicht vergehn.
Und kaum liegt es an der Mutter Brüsten,
muss es auch zum Leben auferstehn,
5) Muss durchbrechen seines Grabes Decke,
muss empor die jungen Keime treiben.
Mensch, derselben Mutter einst entsprossen,
meinest ewig du in ihr zu bleiben?