1) In deinem Nam'n ich ende,
o Herr, des Tags Mühseligkeit
und meine Sinne wende
zur Ruhe dieser Sterblichkeit.
In deinem Nam'n ich gebe
der Welt ein' gute Nacht,
nach ihrem Durst nicht lebe,
ihr' Üppigkeit veracht'.
In deinem Nam'n ich gehe
zu der Ruhpforten ein,
mich nichts Böses versehe,
sicher von aller Pein.
2) In deinem Nam'n ich danke,
Herr, deiner milden Himmelsgunst,
von deinem Lob nicht wanke,
weil doch sonst alles ist umsonst.
In deinem Nam'n ich singe:
wohl auf, mein Saitenspiel!
Mein Geist sich höher schwinge,
dein Ruhm, der ist mein Ziel.
In deinem Nam'n ich bitte:
vergib mein Sündenschuld.
All' dero Straf' verhüte,
habe mit mir Geduld.
3) In deinem Nam'n ich schlafe,
lass alle Angst und Sorge fahrn.
Ein sicher' Hut mir schaffe,
bewahr vor Satans Netz und Garn.
In deinem Nam'n ich traue,
wollst helfen mir die Nacht,
dass mir darin nicht graue, -
schütz mich durch deine Macht.
In deinem Nam'n ich schreie
zu dieser Nachteswach',
mein Missetat bereue,
befehl dir meine Sach'.
4) In deinem Nam'n ich sinne,
gedenk nach der Unsterblichkeit,
die ich recht lieb' gewinne,
tracht' allein nach der Ewigkeit.
In dein'm Nam'n ich erwache,
wenn fliegt der Sternen Schar,
dass ich fröhlich anlache
die Morgenröte klar.
In dein'm Nam'n ich erstehe,
wenn der schön' Sonnenglanz
ich vor Leuchten erstehe,
ergeb mich dir, Herr, ganz.